1981 – Fahrt mit der KG 813 nach Weißenburg
Es war die erste Klassenfahrt, die wir mit unserer (Frau Zickwolf und ich) Kerngruppe unternommen hatten.
Vom 15. Bis 26.06.1981 waren wir in einem Naturfreundehaus im Fränkischen Weißenburg.
Ich erinnere mich noch genau – am Anreisetag war es sehr heiß – über 30 Grad – und sehr windig …
Beim Einräumen des Gepäcks in die Zimmer knallten ständig die Türen. Der Herbergsvater tobte und drohte und mit der sofortigen Abreise. Da unser Bus schon weg war, war eine sofortige Umkehr nicht mehr möglich. Der Herbergsvater hängte daraufhin einige Türen bei der Mädchenzimmer aus.
Das war ein Empfang!! . . die Schüler waren sauer und meckerten rum. Frau Zickwolf und ich sprachen mit der Herbergsleitung – wir bestanden darauf, dass die Türen wieder eingehängt wurden und wenn es Beanstandungen gab, diese bitte mit uns zu besprechen.
Ein Eskalieren musste verhindert werden. Die Herbergsmutter war eine sehr einfühlsame liebe Frau, die sich bei uns entschuldigte und um Verständnis bat. Das Problem mit dem lauten Schließen der Türen konnte trotz größter Vorsicht nicht verhindert werden – so war abzuwarten, bis es zum nächsten Krach kam.
Am kommenden Tag suchte ich nach der Ursache des lauten Schließen der Türen. In den Türzargen – sie waren neu – fehlten die speziellen Gummis, die ein lautes Schließen verhindern. Wir machten uns noch am selben Tag auf die Suche nach einer Türwerkstatt, wo wir die richtigen Gummis bekamen. Wir haben die Gummis in die Zargen eingesetzt – die Türen knallten fortan nicht mehr – wir waren gerettet!!
Der Herbergsvater war glücklich und versprach lieb und nett mit uns umzugehen – toll!
Von der Herbergsmutter wurden wir vom ersten Tag an verwöhnt – sie fragte uns nach unseren Essenwünschen – mittags und abends gab es immer tolle, frisch angerichtete Salate.
So wurde der Aufenthalt noch richtig schön. Die Schüler nahmen Rücksicht auf die anderen Gäste – ab 23 Uhr unterhielt und bewegte man sich leise – Bernd hat es nicht immer hin bekommen. Er durfte dann die Nacht vor meinem Bett schlafen, was ihm wohl gefiel, denn er durfte dies mehrmals.
Ausflüge zu Fuß, per Bus – Besichtigungen etc. rundeten den Aufenthalt in Weißenburg ab.
Abends saßen wir zusammen, unterhielten uns, spielten die unterschiedlichsten Spiele oder Sangen Lieder von Reinhard Mey – Frau Zickwolf hatte ihre Gitarre und genügend Texte mit.
Wir nahmen uns zwei Nachmittage Zeit, die von den Schülern selbst geschriebenen Zeugnisköpfe mit ihnen zu besprechen und mit unseren Beurteilungen zu vergleichen. Es waren sehr ernsthafte Diskussionen – das „Gegenseitige sich Beurteilen“ war sehr offen und für einige doch sehr beeindruckend.
Am 26. traten wir gut gelaunt mit leckerem Reiseproviant bestückt die Heimreise an.
Die Ferien sind in Sicht – das machte uns alle froh.
Frau Zickwolf und ich durften uns zu Hause noch um die Zeugnisse kümmern, was ja immer mit etwas Stress verbunden ist. Dann waren auch für uns die Ferien in greifbarer Nähe.
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Klaus Ohlen 11-07-1981 ©
Anmerkung: Diesen kleinen Bericht hätte ja auch einer von euch (Teilnehmern) schreiben können.
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